„Ein Großteil derjenigen, die im Kindesalter auffällig sind, haben ab dem Jugendalter oder als Erwachsene behandlungsbedürftige Symptome.“ so Dr. Hartmann.
Psychische Auffälligkeiten im Kindesalter sind noch nicht empirisch erforscht
Unter psychischen Auffälligkeiten werden z. B. Aggressionen oder Depressionen verstanden, wobei diese Auffälligkeiten im Kindesalter noch nicht krankhaft sein müssen. Eine Behandlung mit Psychopharmaka ist deshalb im Kindesalter, abgesehen von Ritalin, bisher nicht die Regel. Empirische Forschungen gibt es dazu noch nicht. Die Kinderärzte stellten jedoch fest, dass psychisch auffällige Kinder in Deutschland nur mangelhaft betreut werden, denn diese Kinder würden im häuslichen Bereich entweder unzureichend oder zu viel gefördert.
Abbildung 1: Die häufigsten psychischen Auffälligkeiten bei Kindern und Jugendlichen in Prozent
UN-Behindertenrechtskonvention schreibt Inklusion verhaltensauffälliger Kinder vor
Aufgrund der UN-Behindertenrechtskonvention sind Regelkindergärten und Regelschulen seit ihrem Inkrafttreten 2009 verpflichtet, inklusiv zu arbeiten. Das bedeutet, dass rund 28 % der Kinder mit Förderbedarf, laut KIGGS-Survey der Bertelsmann Stiftung, eine Regelschule besuchen. Dies stellt die Lehrkräfte vor eine große Herausforderung. Die Regelkindergärten und Regelschulen sehen sich mit der schwierigen Aufgabe konfrontiert, diese psychisch auffälligen Kinder in ihre Gruppen bzw. Klassen zu integrieren. Laut KIGGS-Erhebung gehören 20 % der 3- bis 17jährigen zur Risikogruppe der psychischen Auffälligkeiten.
Die Auffälligkeiten der Kinder und Jugendlichen stören den Kindergarten- und Schulalltag oft massiv, sodass eine geregelte Gruppenstunde oder ein geregelter Unterricht auf lange Sicht nicht möglich ist.
Abbildung 2: Disziplinprobleme an Schulen
Immer mehr weiterführende Schulen arbeiten inklusiv
In den letzten Jahren verwirklichten vorwiegend Kindergärten und Grundschulen den Inklusionsgedanken. Zwischenzeitlich integrieren jetzt auch vermehrt weiterführende Schulen auffällige Kinder und Jugendliche in ihren Schulalltag.
Abbildung 3: KIGGS-Erhebung 2013/2014
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