Besonders Arbeitgeber müssen darauf achten, ihren Beschäftigten nur Arbeitsmittel zur Verfügung zu stellen, von denen keine Gefahr ausgeht. Da reicht es nicht, nach dem niedrigsten Preis zu suchen, sondern ist grundsätzlich sinnvoll, sich an seriösen Prüfzeichen zu orientieren. Doch auf welche Zeichen kann man sich verlassen? Ein Überblick:
CE-Kennzeichnung ist kein Prüfzeichen
Dass die bekannte CE-Kennzeichnung ein Prüfzeichen ist und für gute Qualität steht, ist ein weitverbreiteter Irrtum. Tatsächlich versichert der Hersteller mit diesem Zeichen nur, dass sein Produkt den Anforderungen europäischer Richtlinien entspricht und in Europa auf den Markt gebracht werden darf. Das CE-Zeichen ist also lediglich eine Art "EU-Reisepass" für ein Produkt.
An der CE-Kennzeichnung lässt sich demnach nicht ablesen, dass von einem Gerät keine Gefahr ausgeht. Zumal das CE-Zeichen nicht etwa von einer unabhängigen Stelle, sondern vom Hersteller selbst angebracht wird.
GS-Zeichen, DGUV, VDE: Diese Prüfzeichen stehen für Qualität
Es gibt aber auch bekannte Prüfzeichen, auf die sich Käufer von Maschinen, Elektrogeräten und Werkzeugen verlassen können. Denn diese versprechen tatsächlich Qualität.
GS-Zeichen steht für geprüfte Sicherheit
Das GS-Zeichen wurde 1977 eingeführt und hat sich seither zu einem der führenden Sicherheitszeichen in Europa entwickelt. Das Prüfzeichen wird auf der Grundlage der Anforderungen des Produktsicherheitsgesetzes (ProdSG) vergeben. Das GS-Zeichen darf also nur an Geräten und Maschinen angebracht werden, wenn eine zugelassene und unabhängige Zertifizierungsstelle eine Baumusterprüfung durchgeführt und dabei festgestellt hat, dass das Gerät technisch einwandfrei ist.
Ein Missbrauch ist beim GS-Zeichen nur sehr schwer möglich. Denn die zuständige GS-Stelle überprüft die Produktionsbetriebe regelmäßig, untersucht deren Produktmuster und bewertet die Qualitätssicherung.
DGUV Test-Zeichen: Hier prüft der Unfallversicherer selbst
Um Mitgliedsbetriebe bei der Beschaffung von Maschinen zu unterstützen, wurde das DGUV Test-Zeichen der berufsgenossenschaftlichen Prüf- und Zertifizierungsstelle geschaffen. Damit Produkte mit dem DGUV Test-Zeichen ausgezeichnet werden, müssen sie teils höhere Anforderungen erfüllen als gesetzlich vorgeschrieben. Darf ein Produkt dieses Zeichen tragen, erfüllt es die Anforderungen an Sicherheit und Gesundheit.
VDE- Prüfzeichen
Das VDE-Prüfzeichen ist wohl das bekannteste privatwirtschaftliche Prüfzeichen für Elektrogeräte und Maschinen. Produkte, die dieses Zeichen tragen, entsprechen den jeweils geltenden Normen und Richtlinien.
Vorsicht: Das Zeichen wird oft von Betrügern verwendet. Wer sich sicher sein will, ob das Zeichen echt ist, kann die Online-Datenbank des VDE nutzen. In dieser sind alle tatsächlich geprüften Produkte gelistet.
Häufig wird auch das VDE-GS-Zeichen verwendet, das für "Sicherheitszeichen für technische Arbeitsmittel und verwendungsfertige Gebrauchsgegenstände im Sinne des Produktsicherheitsgesetzes" steht. Es garantiert, dass das Gerät umfassend geprüft wurde.
Ebenfalls als Qualitätsnachweis geeignet ist das VDE-EMV-Zeichen. Es steht für die elektromagnetische Verträglichkeit (EMV) von Geräten und Systemen.
Wie Sie sich sonst noch gegen gefälschte Prüfzeichen und gefährliche Produkte schützen können, erfahren Sie in der aktuellen Ausgabe des Fachmagazins "Der Hausmeister". Das Magazin bietet Hausmeistern aus jeder Branche das nötige Know-How für ihre täglichen Aufgaben und zeigt, wie rechtliche Vorgaben in der Praxis umgesetzt werden können.
Quelle: "Der Hausmeister"