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"Stressanalyse – Stressmuster erkennen"


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Stressanalyse – Stressmuster erkennen

© Krankenimages.com – stock.adobe.com

In der heutigen Zeit befinden sich Mitarbeiter oft im Dauerstress. Die Informationsflut und Arbeitsverdichtung tragen erheblich dazu bei. Durch erhöhte Sensibilisierung gegenüber dem eigenen Stresstyp und den damit verbundenen Stressfaktoren kann sowohl der Arbeitsalltag wie auch das Privatleben entschleunigt werden. Welcher Stresstyp reagiert wie auf welche Herausforderungen? Was gibt es im Berufsleben zu beachten?

Inhaltsverzeichnis

  1. Stressanalyse: Innere und äußere Stressoren im Arbeitsleben
  2. Unterschiedliche Stresstypen – Analyse und Hilfe
  3. Stressanalyse und Stressignale
  4. Fazit

Nicht zuletzt durch die heutige mangelnde Bewegung stehen vielfach Anspannung und Entspannung in keinem optimalen Gleichgewicht. Jeder Mensch hat seine persönlichen Muster, um auf die Anforderungen des Arbeits- und Privatlebens zu reagieren. Daher reagiert auch jeder Mensch etwas anders auf Stress. Wenn auf ständige Überforderungen aber immer mit dem gleichen ineffektiven Verhaltensmuster reagiert wird, besteht die Gefahr krank zu werden. Um dem vorzubeugen sollten Unternehmen Stressanalysen ins Spiel bringen und entsprechende Schulungen und Informationen für ihre Beschäftigen bereitstellen.

Stressanalyse: Innere und äußere Stressoren im Arbeitsleben

Bei der Betrachtung von inneren und äußeren Faktoren, die Stress verursachen (Stressoren), können anschließend individuelle Stressreduzierungsmaßnahmen ergriffen werden. Grundsätzlich werden unter inneren Stressoren all diejenige Stress verursachenden Denk- und Verhaltensweisen verstanden, denen ein Beschäftigter von sich aus unterliegt. Wenn derartige Muster erkannt werden, können die Personen den selbsterzeugten Druck auf sich reduzieren und gelassener und effektiver ihren Arbeitsalltag meistern.

Mit äußeren Stressoren hingegen sind alle Umwelteinflüsse zusammengefasst, die die jeweilige Person unter Druck setzen und Stress erzeugen. Diese zu kennen und zu wissen, wann derartige Situationen oder Begebenheiten unvermeidbar sind und wann es geschickter wäre, diesen aus dem Weg zu gehen, führt in den meisten Fällen zu einem entspannteren Arbeitsklima.

Innere Stressoren 

Jeder Mensch reagiert unterschiedlich auf Stresssituationen. Dabei spielen sowohl persönliche emotionale Veranlagung sowie Einstellung und Erfahrungen eine große Rolle. Daher führen für andere oft harmlose und beiläufige Situationen zu einem hohen Maß an Stress. Zu den sog. inneren Stressoren, die für einen selbst erheblichen Druck ausüben können, gehören u. a.:

Vorstellungen Einstellungen Gedankenmuster Glaubenssätze
Hohe Erwartungen Mangelnde Wertschätzung Perfektionismus Sich über alles Sorgen machen
Übertriebene Hilfsbereitschaft Nicht "Neinsagen" können Mangelndes Selbstbewusstsein Unerfüllte Wünsche
Erwartungsdruck Sozialer Druck Verantwortung Verdrängen von Gefühlen
Wut Ärger Gereitzheit Vorurteile

Äußere Stressoren 

Wie der Name bereits andeutet, beinhalten äußere Stressoren alle Umwelteinflüsse, die Druck ausüben und zu Stress führen können. Wichtig dabei ist: Innere und äußere Stressoren sind meisten miteinander verbunden. Um Betroffenen wirklich helfen zu können, sollten von Anfang an beide Ebenen hinterfragt und berücksichtigt werden. Zu den äußeren Stressoren gehören u. a.:

Termindruck Informations- und
Reizüberflutung
Doppelbelastung Schlechtes Betriebsklima,
Mobbing
Leistungsdruck Ständige Unterbrechungen Überforderung Verschuldung
Ständiger Lärm Soziale Isolation Druck durch Freunde und Bekannte Umgang mit schwierigen Kunden
Partnerschaftsprobleme Tod oder Trennung Finanzielle Schwierigkeiten Gesundheitliche Probleme

Bekanntlich reagieren Menschen in bestimmten Situationen unterschiedlich. Aus dem individuellen Reiz-Antwort-Schema entstehen unterschiedliche Verhaltensweisen. Für die Person selbst, aber auch für den Vorgesetzen, kann es sehr hilfreich sein zu wissen, welcher Stresstyp auf die jeweilige Person zutrifft. 

Unterschiedliche Stresstypen – Analyse und Hilfe

Im Rahmen der Stressanalyse soll dieses Stressprofil dabei helfen, persönliche Stressmuster zu erkennen. Wenn Beschäftigte sich bewusstwerden, welcher Persönlichkeitstyp am ehesten ihre Einstellungen und Verhaltensweisen wiederspiegelt, fällt es ihnen leichter, den „Stressfallen“ des Alltags zu entgehen. Dabei hilft die Kategorisierung der Stresstypen nach J. Brengelmann:

Stresstyp Erfolgsorientierung Stressanfälligkeit Typisches Verhalten Reaktion auf Stress
A Überregungstyp stark hoch

Ehrgeiz, Selbstkontrolle,
ständiger Kampfeinsatz

Beschäftigungsdrang bei Arbeit
und Freizeit
B Erfolgstyp stark gering Gesundes und kontrolliertes
Leben
Schafft Ausgleich zwischen
Aktivität und Anspannung
C Stresstyp gering sehr hoch Angst, Ablehnung von
Herausforderungen
Verringerte Leistungsfähigkeit
D Unterregungstyp gering gering Verdrängung, mangelnde
Selbstkontrolle
Lust- und Hilflosigkeit

Mit Hilfe dieser Klassifizierung lässt sich u. a. erkennen, dass die Stresstypen A und C zu den besonders exponierten Risikogruppen zählen. Dementsprechend sollten Vorgesetze im Umgang mit diesen Stresstypen – wie generell mit jedem Teammitglied – personenbezogen und sensibel agieren.

Stress kann zu einer Vielzahl an Folgen führen, die auf unterschiedliche Weise zu Tage treten. Sind Mitarbeiter entsprechend sensibel sich und anderen gegenüber, kann durch gezielte Entspannungsmaßnahmen bereits zu Beginn des Auftretens der Stresssignale viel erreicht werden.

Stressanalyse und Stresssignale

Stress hat diverse Formen und wird individuell wahrgenommen und verarbeitet. Nichtsdestotrotz gibt es eine Reihe bekannter Folgeerscheinungen, die sich in unterschiedlichen Bereichen zeigen. Die sog. Stresssignale treten auf unterschiedliche Weise und in unterschiedlichen Bereichen auf. Aber auch hier gilt für Mitarbeiter und Vorgesetze: Hilfe zur Selbsthilfe. Wenn eines oder mehrere Stresssignale erkannt werden, sollte nicht direkt auf diejenigen zugegangen werden, sondern ihnen zuerst die Möglichkeit geben werden, selbst mit der Situation und den Folgen umzugehen.

Dauern Stresssignale bereits seit einem längeren Zeitpunkt an, kann versucht werden, freundlich und sensibel auf die betroffene Person zuzugehen und zusammen an Hilfestellungen zu arbeiten.

Körperliche Ebene Emotionale Ebene
Herzrasen, Bluthochdruck Gereiztheit
Kopf- und Rückenschmerzen Lustlosigkeit
Schwächung des Immunsystems, ständige Infektanfälligkeit sich überfordert fühlen
Muskelverspannungen Unzufriedenheit
Sodbrennen, Magenschmerzen Unausgeglichenheit
Schweißausbrüche Depressionen
Hautveränderungen Verärgerung, Wut und Aggressionen
  Angst und Panikattacken

 

Kognitive Ebene Verhaltensebene
Unkonzentriertheit Antriebslosigkeit
Denkblockaden Rastlosigkeit
Vergesslichkeit starre Mimik
Störanfälligkeit Fingertrommeln und Fußwippen 
Überempfindlichkeit Unruhe
Scheuklappendenken soziale Isolation
Innere Anspannung Stottern und nervöse Gestik
Niedergeschlagenheit  
Resignation  

Setzt keine Entspannung ein, z. B. in Form eines Freizeitausgleiches, bleiben Stress und Anspannung erhalten. Eine Erholungsunfähigkeit kann auf längere Sicht die Folge sein. Deshalb sollten alle Mitarbeiter ihre persönlichen Stresssignale achten und aktiv dagegen steuern, z. B. durch Pausen und Bewegung.

Fazit Stressanalyse

Stress existiert in jedem Berufsfeld – egal wie er entsteht, leiden die betroffenen Personen oft stark darunter. Um Beschäftigten zu helfen und gleichzeitig langfristig die Motivation und Arbeitsleistung zu erhalten, sollte sich jedes Unternehmen mit den Grundformen der Stressanalyse auseinandersetzen. Das hilft nicht nur betroffenen Mitarbeitern, sondern führt auch zu einer offeneren und entspannteren Unternehmenskultur.

Gleichzeitig müssen Arbeitgeber im Rahmen ihrer Gefährdungsbeurteilung stressbedingte Faktoren für ihre Beschäftigten genau untersuchen. Wie das gelingt, erfahren Arbeitgeber und Arbeitsschutzverantwortliche im Online-Seminar „Gefährdungsbeurteilung psychischer Belastungen“.

Passende Vorlagen und Muster für unterschiedlichste Gefährdungsbeurteilungen zum direkten Ausfüllen – sowohl zu psychischen als auch physischen Gefährdungen – bietet die „Prüf- und Dokumentationsmappe: Gefährdungsbeurteilungen“.

Quellen: Praxishandbuch: Die neue Betriebssicherheitsverordnung, EHS-Manager

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