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Elektrosicherheit und Elektrotechnik

Isolationsmessung: Das müssen Elektriker bei der Messung des Isolationswiderstandes berücksichtigen

© Wellnhofer Designs – stock.adobe.com

Die Messung des Isolationswiderstandes ist fester Bestandteil jeder Erst- und Wiederholungsprüfung. Damit der Prüfer sich während der Messung keiner Gefahr aussetzt, muss er sich an die normativen Vorgaben halten.

Zweck der Isolationsmessung 

Damit elektrische Anlagen und Geräte sicher betrieben werden können, müssen sie bestimmte Isolationseigenschaften aufweisen. Im Laufe der Zeit lässt die Qualität der Isolierstoffe allerdings nach und die Geräte, Anlagen und Maschinen verlieren ihren hohen elektrischen Widerstand, was zu Leck- und Fehlerströmen führen kann. 

Um Schäden an Geräten und Menschen zu vermeiden, muss die Isolationsprüfung nicht nur bei Inbetriebnahme der Anlage erfolgen, sondern regelmäßig wiederkehrend durchgeführt werden. Denn die Prüfung der Isolation gilt als Nachweis eines ausreichenden Schutzes vor

  • elektrischem Schlag,
  • Entstehung von Bränden oder auch
  • Fehlfunktionen von elektrischen Betriebsmitteln mit nichtelektrischen Gefahren als Folge. 

Dabei wird der Isolationswiderstand zwischen folgenden Komponenten gemessen: 

  • Elektrische Geräte: Messung zwischen den aktiven Teilen und jedem berührbaren leitfähigen Teil, einschließlich des Schutzleiters. 
  • Anlagen: Messung zwischen aktiven Leitern sowie zwischen aktiven Leitern und dem mit der Erdungsanlage verbundenen Schutzleiter. 
  • Elektrische Ausrüstung von Maschinen: Messung zwischen den Leitern der Hauptstromkreise und dem Schutzleitersystem. 

Isolationsmessung: Die zuständigen Normen 

Es gibt mehrere Normen, die die Vorgaben zur Isolationsmessung enthalten. Diese sind: 

  • DIN VDE 0701-0702 (VDE 0701-0702):2008-06
    Prüfung nach Instandsetzung, Änderung elektrischer Geräte – Wiederholungsprüfung elektrischer Geräte – Allgemeine Anforderungen an die elektrische Sicherheit 
  • DIN VDE 0100-600 (VDE 0100-600):2017-06
    Errichten von Niederspannungsanlagen – Teil 6: Prüfungen 
  • DIN VDE 0105-100 (VDE 0105-100):2015-10
    Betrieb von elektrischen Anlagen – Teil 100: Allgemeine Festlegungen
  • DIN VDE 0105-100 (VDE 0105-100)/A1:2017-06
    Wiederkehrende Prüfungen 
  • DIN VDE 60204-1 (VDE 0113-1):2007-06
    Sicherheit von Maschinen - Elektrische Ausrüstung von Maschinen – Teil 1: Allgemeine Anforderungen 

Isolationsmessung in der Praxis

Bevor mit der Isolationsmessung begonnen werden kann, müssen in der Praxis folgende Punkte beachtet werden: 

  • Um mit der Messung des Isolationswiderstandes alle Anlagen- oder Schaltungsteile zu erfassen, müssen alle Schalter geschlossen sein. 
  • Die Isolationsmessung sollte bei möglichst gleicher Temperatur durchgeführt werden, um vergleichbare Messwerte zu erhalten. Denn der Isolationswiderstand ist temperaturabhängig. Ein Unterschied von nur 10° Celsius kann schon zur Folge haben, dass der Isolationswiderstand verdoppelt oder halbiert wird. 
  • Geräte mit Heizelementen müssen im kalten Zustand und trocken gemessen werden. 
  • Die Höhe der Prüfspannung führt bei Prüfern und Betreibern oft zu Bedenken. Es besteht die Befürchtung, dass die Messung zu Beschädigungen führen kann. Welches Verfahren zur Messung angewendet wird, bestimmt der Prüfer nach den normativen Vorgaben. Gemessen wird mit Gleichspannungen von 250 bis 1000 V. Welche Messspannungen im Einzelfall angewendet werden, ist in den jeweiligen Normen geregelt. 

Wie an den o. g. Normungen zu erkennen ist, ergeben sich für die Kategorien "Geräte", "Anlagen" und "Maschinen" unterschiedliche Vorgaben an die Isolationsmessung. Praxishinweise sowie Mindestwerte des Isolationswiderstandes der jeweiligen Kategorie finden Elektrofachkräfte im Dokument "Isolationswiderstandsmessung", das hier kostenlos heruntergeladen werden kann. 

Quelle: Whitepaper "Isolationswiderstandsmessung"

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Elektrosicherheit

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