Arten von Gefäßkathetern
Diese Arten von Gefäßkathetern werden unterschieden:
- Periphere Verweilkanülen (PVK)
- Zentrale Verweilkanülen (ZVK)
- Konventionelle ZVK (Nutzung bis zu 30 Tage)
- Teil- oder totalimplantierte ZVK (Nutzung länger als 30 Tage)
Anwendung von Gefäßkathetern
Mehr als die Hälfte der Patienten in Krankenhäusern werden mit mindestens einem Gefäßkatheter behandelt, in nicht seltenen Fällen werden sogar verschiedene Gefäßkathetertypen gleichzeitig angewendet. Doch die Anwendung dieser medizinischen Instrumente bringt auch Risiken für eine Infektion mit sich, welche beim Einsatz von zentralen Gefäßkathetern deutlich höher sind. So kann es neben lokalen oder systemischen infektiösen Komplikationen sogar zur lebensbedrohenden Sepsis kommen.
Laut Hochrechnungen treten in Deutschland ca. 20.000 nosokomiale primäre Sepsisfälle pro Jahr auf, davon 8.000 ZVK-assoziierte auf Intensivstationen. Diese Fälle verursachen durch den erhöhten Behandlungsbedarf und den längeren Aufenthalt zusätzliche Kosten in Millionenhöhe.
Gefäßkatheter-assoziierte Infektionen reduzieren
Der Umgang mit dem Katheter beeinflusst das Risiko für Infektionen wesentlich. Daher sind ein verantwortungsvolles Handeln und eine korrekte Handhabung sowie Kenntnisse über mögliche Übertragungswege eine wichtige Voraussetzung, um das Risiko schwerwiegender Gefäßkatheter-assoziierter Infektionen zu reduzieren. Ganz vermeiden lassen sie sich aber leider nicht, da sie auch zum Teil von patienteneigenen Faktoren, wie zum Beispiel Immunstatus, Alter oder Begleiterkrankungen abhängen, die kaum bzw. gar nicht beeinflusst werden können.
Neue KRINKO-Empfehlung
Zur Prävention von Infektionen, die von Gefäßkathetern ausgehen, hat die KRINKO (Kommission für Krankenhaushygiene und Infektionsprävention) eine neue Empfehlung herausgegeben. Für intensivmedizinisch behandelte Frühgeborene liegt eine eigene Empfehlung vor.