Am häufigsten trat dabei ein Kontakt mit den Erregergruppen MRSA (95 Prozent) auf, gefolgt von ESBL-Bildner (25 Prozent), 3-MRGN-/4-MRGN-Erregern (18 Prozent) sowie Durchfallerregern Clostridium difficile (18 Prozent).
Fehlende Einhaltung der Hygienestandards
Der Großteil der befragten Pflegedienstleiter gibt an, dass mangelndes Wissen sowie fehlendes Material – wie z. B. Handschuhe (11 Prozent), ungenügende Sorgfalt (24 Prozent) und fehlende Zeit (38 Prozent) der Mitarbeiter die Einhaltung der Hygienestandards erheblich erschweren.
Doch als ein zentrales Problem bei der Erfüllung der gesetzlichen Vorgaben sehen die befragten Pflegedienstleitungen mit 76 Prozent das fehlende Wissen sowie die mangelnde Sorgfalt (68 Prozent) der pflegenden Angehörigen an.
Angehörige und Profis gezielter aufklären
Dr. Ralf Suhr, Vorstandsvorsitzender des ZQP, fordert: „Wir müssen im Gesundheitssystem die häusliche Pflege als relevantes Feld im Kampf gegen multiresistente Keime stärker wahrnehmen.“ Um die Sicherheit von Pflegebedürftigen zu verbessern, müssen aus Sicht des ZQP alle Beteiligten – also ambulante Dienste, pflegende Angehörige und auch Hausärzte – gezielter über die Risiken und den richtigen Umgang mit solchen Infektionen aufgeklärt werden.