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Dokumenteninkasso: Ablauf, Vorteile und Abgrenzung zum Dokumentenakkreditiv

Das Dokumenteninkasso ist ein gängiges Zahlungsinstrument im Im- und Export. Es ähnelt dem Dokumentenakkreditiv, bietet jedoch andere Vor- und Nachteile für Käufer und Verkäufer. Genauer soll es sowohl Exporteure als auch Importeure vor Risiken schützen und die Zahlungsabwicklung erleichtern. Was versteht man unter einem Dokumenteninkasso im Detail, welche Formen gibt es und wie läuft es ab?

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist ein Dokumenteninkasso? – Definition
  2. Dokumenteninkasso und Akkreditiv: Unterschied
  3. Vorteile und Nachteile des Dokumenteninkassos
  4. Dokumenteninkasso: Ablauf

Was ist ein Dokumenteninkasso? – Definition

Das Dokumenteninkasso ist eine Form der Zahlungssicherung im internationalen Handel. Dabei übergibt der Exporteur/Verkäufer seiner Bank bestimmte Exportdokumente. Will der Importeur/Käufer diese Dokumente einsehen, muss er eine entsprechende Zahlung oder ein Akzept leisten. Erst dann gehen die Dokumente in das Eigentum des Importeurs über. Im Gegenzug erhält der Exporteur seinen Warenwert erst nach der ordnungsgemäßen Lieferung.

Wichtig: Beim Dokumenteninkasso gibt die Bank kein eigenes Zahlungsversprechen ab. Das bedeutet: Sollte der Importeur die Dokumente nicht einlösen, verbleibt das Zahlungsrisiko beim Exporteur.

Zu den wichtigsten Unterlagen im Dokumenteninkasso gehören:

→ Wie diese Dokumente korrekt ausgefüllt werden, zeigt die Software „PC-gestützte Bearbeitung komplexer Zolldokumente“.

Die o. g. Dokumente bilden den Kern des Dokumenteninkassos und werden dem Importeur, je nach Form des Dokumenteninkassos, erst nach vorheriger Zahlung oder Akzept eines Wechsels zur Verfügung gestellt.

Welche Formen des Dokumenteninkassos gibt es?

Es gibt zwei Hauptformen des Dokumenteninkassos:

  • Dokumente gegen Zahlung (englisch „Documents against Payment“, D/P): Die Dokumente werden dem Importeur nur gegen sofortige Zahlung ausgehändigt.
  • Dokumente gegen Akzept (englisch „Documents against Acceptance“, D/A): Der Importeur erhält die Dokumente gegen Akzeptierung eines Wechsels oder eines unwiderruflichen Zahlungsversprechens.

Das Dokumenteninkasso gilt dabei als sog. Zug-um-Zug-Vereinbarung. Es soll sicherstellen, dass die Übergabe der Dokumente und die Zahlung gleichzeitig erfolgen, also die gegenseitigen Interessen von Exporteur und Importeur gewahrt bleiben und das Risiko von Zahlungsausfällen minimiert wird.

Dokumenteninkasso und Akkreditiv: Unterschied

Die Hauptunterschiede zwischen dem Dokumenteninkasso und dem Akkreditiv liegen in der Sicherheit und der Abwicklung:

  • Dokumenteninkasso: Die Bank übernimmt keine Garantie für die Zahlung. Die Dokumente werden nur gegen Zahlung oder Akzept ausgehändigt, was ein gewisses Risiko für den Exporteur birgt, falls der Importeur nicht zahlt.
  • Akkreditiv: Bietet eine höhere Sicherheit, da die Bank des Importeurs ein Zahlungsversprechen abgibt. Dies schützt den Exporteur vor dem Risiko, dass der Importeur nicht zahlt.

Somit bietet das Dokumenteninkasso andere Vor- und Nachteile als das Akkreditiv.

Vorteile und Nachteile des Dokumenteninkassos

Während das unwiderrufliche Dokumentenakkreditiv aus Sicht der Zahlungssicherung häufig mehr Vorteile für den Verkäufer darstellt, verteilt das Dokumenteninkasso die Risiken deutlich ausgewogener.

Vorteile Nachteile
Kostengünstigere Bankspesen als beim Akkreditivgeschäft Keine Zahlungsgarantie für den Exporteur
Schutz vor Zahlungsausfall durch Dokumentenübergabe Risiko der Nichtzahlung bei Dokumente gegen Akzept
Internationale Akzeptanz und Anwendung Abhängigkeit von der Liquidität des Importeurs

So bietet das Dokumenteninkasso dem Exporteur nur eine eingeschränkte Zahlungssicherheit, da die Banken kein eigenständiges Zahlungsversprechen übernehmen. Umso wichtiger ist es, dass der Käufer dem Verkäufer ein hohes Maß an Vertrauen entgegenbringt oder andere Sicherungselemente wie die Hermesdeckung, Bankgarantien des Käufers oder andere Methoden definiert. Doch wie läuft ein Dokumenteninkasso ab?

Dokumenteninkasso: Ablauf

Ein Dokumenteninkasso orientiert sich üblicherweise an folgendem Ablauf:

  1. Der inländische Verkäufer (Exporteur) und der ausländische Käufer vereinbaren für ihr Geschäft das Dokumenteninkasso als Zahlungsbedingung.
  2. Nach Versand der Ware übergibt der Exporteur die Exportdokumente seiner Hausbank und erteilt einen Inkassoauftrag.
  3. Die Hausbank des Exporteurs leitet diese Dokumente auf Weisung an die Bank des ausländischen Käufers weiter.
    → Vorteil gegenüber dem Akkreditiv: Es besteht keine vorherige Dokumentenprüfpflicht durch die Exporteursbank, wie es bei Akkreditivgeschäften gängig ist.
  4. Die Bank des ausländischen Käufers händigt die Dokumente nur gegen Zahlung des vereinbarten Kaufpreises (D/P) oder gegen Ausstellung und Akzeptierung eines Nach-Sicht-Wechsels (D/A) an den Käufer aus.
  5. Es erfolgt eine „Bezahlt-Meldung“ und die Überweisung des Gegenwerts an die Hausbank des Exporteurs. 
  6. Der Exporteur bekommt den bei seiner Hausbank eingegangenen Betrag auf sein Konto gutgeschrieben. 

Das Dokumenteninkasso ist ein bewährtes Instrument im internationalen Handel, das durch die Einbindung von Banken die Sicherheit und Effizienz der Zahlungsabwicklung erhöht. Es bietet eine kostengünstige Alternative zum Akkreditiv, jedoch mit einem höheren Risiko für den Exporteur. Die Wahl zwischen Dokumenteninkasso und Akkreditiv sollte sorgfältig abgewogen werden, basierend auf den spezifischen Anforderungen und Risiken des Handelsgeschäfts.

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Quellen: „Themenbrief Export & Zoll“, „PC-gestützte Bearbeitung komplexer Zolldokumente“

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