Hautschutzplan – Grundlagen zum Hautschutz und Muster
24.06.2025 | T. Reddel – Online-Redaktion, FORUM VERLAG HERKERT GMBH

Inhaltsverzeichnis
- Wann muss ein Hautschutzplan ausgehängt werden?
- Was muss ein Hautschutzplan beinhalten? – Vorlage
- Wer erstellt Hautschutzpläne?
Wann muss ein Hautschutzplan ausgehängt werden?
Es gibt keine generelle Pflicht zum Erstellen und Aushängen eines Hautschutzplans. Stellt ein Unternehmen im Rahmen der Gefährdungsbeurteilung jedoch fest, dass eine Hautgefährdung am Arbeitsplatz besteht, muss es einen solchen Plan anfertigen. Diese Regelung gilt unabhängig von Branche und Tätigkeit – von Handwerksbetrieben über die Gastronomie bis hin zum Gesundheitswesen.
Eine mögliche Rechtsgrundlage ist die Technische Regel für Gefahrstoffe (TRGS) 401 „Gefährdung durch Hautkontakt“. Sie schreibt unter anderem vor, dass Unternehmen einen Hautschutzplan erstellen, regelmäßig prüfen und bei Bedarf anpassen müssen.
Fehlen entsprechende und ausreichende Schutzmaßnahmen, riskieren die Beschäftigten möglicherweise dauerhafte Hautschäden. So können die Betroffenen unter Umständen ihren derzeitigen Beruf nicht mehr ausüben können. Daher sollten Unternehmen, in deren Arbeitsbereichen die Haut regelmäßig beansprucht wird, einen passenden Hautschutzplan entwerfen und ihre Belegschaft informieren.
Unterweisung kann Hauterkrankungen vorbeugen
Die Arbeitgeber tragen entscheidend dazu bei, dass die Beschäftigten ihren Hautschutz und mögliche Risiken nicht vernachlässigen. Das Unternehmen unterrichtet seine Angestellten anhand von Betriebsanweisungen im Umgang mit Gefahrstoffen vor Aufnahme der Tätigkeit. Danach ist eine jährliche Unterweisung zum Hautschutz durchzuführen.
Was muss ein Hautschutzplan beinhalten? – Vorlage
Grundsätzlich gibt es keine vorgeschriebenen Kriterien für die Inhalte eines Hand- und Hautschutzplans. Sie unterscheiden sich je nachdem, welche konkreten Hautgefährdungen am Arbeitsplatz festgestellt wurden, welche Arbeitsmittel die Beschäftigten nutzen und wie die Arbeitsabläufe strukturiert sind.
Die TRGS 401 empfiehlt, alle ausgewählten persönlichen Schutzmaßnahmen (zum Beispiel Schutzhandschuhe, Hautschutz-, Hautreinigungs- und Hautpflegemittel) sowie Hautdesinfektionsmittel in den Plan aufzunehmen.
Ergänzend sollten Unternehmen ein Merkblatt zum Thema Hautschutz beifügen, das die Angestellten für weitere Informationen zum Hautschutzplan nutzen können. Ebenso können Piktogramme die Anwendung der Vorgaben erleichtern.
Vorlage für Pflege und Gesundheitswesen
Die folgende Vorlage zeigt, wie ein Hautschutzplan für Angestellte im Gesundheitswesen aussehen kann.
Hand- und Hautschutzplan |
Einsatzbereich: | ❏ Stationärer Bereich ❏ Küche ❏ Funktionsabteilung ❏ |
Berufsgruppe: | ❏ Pflegepersonal ❏ Ärztinnen, Ärzte ❏ Therapeutinnen, Therapeuten ❏ Küchenpersonal ❏ Reinigungspersonal ❏ |
Ansprechperson: |
Was? | Wann? | Wie? | Womit? |
Hautschutz |
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Händedesinfektion |
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Hautreinigung |
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Hautpflege |
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Handschuhe |
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Wer erstellt Hautschutzpläne?
Grundsätzlich erstellt der Arbeitgeber den Hautschutzplan, meist gemeinsam mit der Betriebsärztin, dem Betriebsarzt oder der Fachkraft für Arbeitssicherheit (Sifa). Dabei muss er nicht komplett neue Pläne entwerfen, sondern kann auf fertige Muster zurückgreifen und sie entsprechend der internen Gegebenheiten anpassen.
Vorlagen für verschiedene Berufsgruppen bieten beispielsweise die Berufsgenossenschaft für Gesundheitsdienst und Wohlfahrtspflege (BGW) und die Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung (DGUV).
Für die Praxis benötigen Unternehmen jedoch noch weitere Unterlagen, etwa zur Belehrung ihrer Angestellten und zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Unterweisungspflichten.
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