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KI in der Schule: Fluch oder Segen? – Einsatzmöglichkeiten, Nutzen und Gefahren

© ImageFlow – stock.adobe.com

Laut einer aktuellen Umfrage der Vodafone Stiftung bewerten 57 % der Befragten den Einsatz von KI in der Schule als gefährlich. Gleichzeitig will ein Großteil, dass künstliche Intelligenz Teil des Lehrplans wird. KI verändert schließlich potenziell die Arbeitsweise der Lehrkräfte, aber auch das Lernen der Schülerinnen und Schüler – aber auf positive oder negative Weise? Dieser Artikel beschäftigt sich mit den Vor- und Nachteilen von KI in der Schule und beleuchtet, worauf Schulleitungen sowie Lehrkräfte beim Einsatz von KI im Unterricht achten sollten.

Inhaltsverzeichnis

  1. Was bedeutet KI in der Schule?
  2. KI in der Schule: Vor- und Nachteile
  3. Wie kann KI in der Schule eingesetzt werden?
  4. KI in der Schule und Datenschutz

Was bedeutet KI in der Schule?

Der Begriff „KI in der Schule“ meint den methodischen Einsatz von KI-Systemen im Schulalltag. Solche Systeme basieren auf Algorithmen, die darauf ausgelegt sind, Vorhersagen, Empfehlungen oder andere Inhalte zu generieren. Sie sollen also Aufgaben übernehmen, die bisher menschliche Intelligenz erforderten (logisches Denken, Priorisieren, Zusammenfassen etc.). KI-Tools werden mithilfe von Daten trainiert, um immer präzisere Antworten und Ergebnisse liefern zu können.

Während KI bereits seit einiger Zeit in Bereichen wie dem Recruiting oder dem Bauwesen zum Einsatz kommt, nutzen auch immer mehr Schulen und andere Bildungseinrichtungen die Möglichkeiten der künstlichen Intelligenz – so auch im Schulunterricht.

Beim Umgang mit KI in der Schule müssen jedoch alle Beteiligten gewisse Aspekte berücksichtigen, angefangen bei der Auswahl geeigneter KI-Tools über deren Verwendung bis hin zum Datenschutz und Urheberrecht. Hierbei soll der folgende Artikel helfen und über den wichtigsten Nutzen sowie die Risiken von KI im Unterricht informieren.

KI in der Schule: Vor- und Nachteile

In der öffentlichen Debatte wird der Einsatz künstlicher Intelligenz in der Schule teils heftig diskutiert. Dabei kann es insbesondere den Entscheidungsträgern wie Schulleitungen und Schulträgern schwerfallen Vor- und Nachteile gegenüberzustellen.

Daher hier einige der wichtigsten Chancen und Risiken von KI in der Schule:

Pro Contra

Größerer Lernerfolg

KI kann wertvolle Erkenntnisse über die Lernfortschritte der Schülerinnen und Schüler liefern. Das hilft den Lehrkräften dabei, spezifischer auf die individuellen Bedürfnisse einzugehen und einzeln angepasste Lernangebote zu konzipieren.

Ungleiche Lernbedingungen

Schülerinnen und Schüler werden ggf. dazu verleitet, vermehrt die KI für Hausaufgaben, Referate, Facharbeiten oder andere Leistungsnachweise zu nutzen. Das reduziert jedoch den Lerneffekt und sorgt für ungleiche Lernbedingungen innerhalb der Klasse. Zudem vermittelt die Schule u. U. kritische Werte hinsichtlich Arbeitserleichterung und Aufgabenmanagement.

Zeitersparnis

KI kann bestimmte wiederkehrende Aufgaben übernehmen oder z. B. bei der Ideenfindung für neue Unterrichtskonzepte helfen. Das spart den Lehrkräften Zeit für andere Zuständigkeiten.

Falsch- und Desinformationen

Auch eine KI ist nicht perfekt. Sie kann falsche Informationen enthalten, die sie für ihre Ergebnisse nutzt, diese jedoch nicht als solche kennzeichnet. Hier besteht die Gefahr, dass die Schülerinnen und Schüler die Inhalte, die sie aus KI-Tools ziehen, als wahr ansehen und sie nicht hinterfragen.

Lehrermangel bekämpfen

Können die Lehrkräfte durch den Einsatz von KI-Tools ihr Aufgabenmanagement effizienter gestalten, können auch die Schulleitungen ihre begrenzten personellen Ressourcen effektiver nutzen und so ein Stück weit den Lehrermangel entzerren.

Anfänglicher Mehraufwand

Lehrkräfte benötigen entsprechende Aus- und Fortbildungen zum Umgang mit KI in der Schule. Außerdem muss erst die notwendige technische Ausstattung besorgt werden. Hierfür hat die Schulleitung zusätzlich Zeit und Geld zu investieren.

Auf Basis dieser Argumente sollten Schulleitungen und Lehrkräfte wie folgt vorgehen:

  • Kritisch mit dem Thema KI in der Schule auseinandersetzen, Pro und Contra miteinander abwägen.
  • Geeignete Fortbildungen für die Lehrkräfte organisieren.
  • Mit den Schülerinnen und Schülern transparent über künstliche Intelligenz sprechen und ggf. eigene Leitlinien zum Umgang mit KI aufstellen.
  • Auch bei der Elternarbeit auf den Einsatz von KI in der Schule eingehen und bei Fragen entsprechend beraten.
  • Ergebnisse und Funktionsweise der KI regelmäßig prüfen.

Können Lehrerinnen und Lehrer durch künstliche Intelligenz ersetzt werden?

Sowohl im schulischen als auch im gesamtgesellschaftlichen Kontext kommt immer wieder die Frage auf, ob KI bestimmte Berufsgruppen überflüssig macht – wie etwa Lehrerinnen und Lehrer. Davon ist jedoch nicht auszugehen, sondern vielmehr davon, dass die Rolle der Lehrkräfte um neue Fähigkeiten erweitert wird.

So hilft KI in der Schule den Lehrkräften z. B. bei der Unterrichtsgestaltung, während die Schülerinnen und Schüler individuelle Lernerfahrungen sammeln. Außerdem lassen sich repetitive Verwaltungsaufgaben mithilfe von KI-Tools schneller erledigen, sodass die Lehrkräfte mehr Zeit für anderen Aufträge erhalten. Zudem ist es notwendig, dass die Schülerinnen und Schüler auf die zukünftige Arbeitswelt vorbereitet werden, in der künstliche Intelligenz ein nicht mehr wegzudenkender Faktor sein wird.

In jedem Fall sollten die Lehrkräfte und ihre Schulleitungen zunächst ein gewisses Grundverständnis für die Funktionsweise von KI aufbauen. Mit der nötigen Aufklärung verringern sich mögliche Ängste vor der KI meist ganz automatisch, da die Technik hinter der künstlichen Intelligenz greifbarer wird. Mit dieser Basis lassen sich Strategien entwickeln, wie KI die Arbeit der Lehrkräfte erleichtern (und nicht ersetzen) kann.

Verschärft KI in der Schule die soziale Ungleichheit?

Diese Gefahr besteht durchaus, sofern der Umgang mit künstlicher Intelligenz im Unterricht nicht ausreichend konzipiert wurde. Steht sie nur den Schülerinnen und Schülern zur Verfügung, deren Familien sich die technisch notwendigen Hard- und Software leisten können, führt das ggf. zur Vernachlässigung der betroffenen Kinder im Unterricht oder beim Lernen.

Dabei kann KI sogar für mehr Inklusion und einen besseren Zugang zu Bildungsressourcen sorgen. So ist es z. B. möglich, den Lernstoff für Schülerinnen und Schüler mit Behinderung einfacher aufzubereiten. Hierfür gibt es beispielsweise KI-Tools, die in Echtzeit Untertitel generieren können und Menschen mit eingeschränktem Hörvermögen helfen. Auch Audiobeschreibungen per KI für Blinde oder Personen mit geringem Sehvermögen sind möglich.

Deshalb sollten sich Schulträger, Schulleitungen und andere Verantwortliche genau überlegen, wie sie den Einsatz von KI in der Schule so gestalten, dass sie für möglichst alle Schülerinnen und Schüler zugänglich ist.

Wie kann KI in der Schule eingesetzt werden?

Künstliche Intelligenz kann den Schulalltag in unterschiedlichen Themenfeldern bereichern. So gibt es z. B. spezielle Prüfungssysteme für Lehrkräfte, aber auch adaptive Selbstlernaufgaben für Schülerinnen und Schüler. Zudem können Lehrkräfte die KI beispielsweise dafür nutzen, um individuelle Lernangebote zu erstellen, indem sie die Daten nutzen, die in Schülerinformationssystemen gespeichert werden (Learning Analytics, Educational Data Mining).

Des Weiteren ist es angesichts der stetig steigenden Nutzung von KI sinnvoll, dieses Thema aktiv in den Unterricht zu integrieren, z. B. mithilfe von Projektunterricht. Wie erkennen die Schülerinnen und Schüler, ob ein Text von einem Menschen oder mithilfe einer KI geschrieben wurde? Wie verändern ChatGPT und Co. den Schulalltag? Welche Grenzen haben KI-Tools? All diese Fragen können gemeinsam in Schulprojekten besprochen werden.

Aktuell laufen deutschlandweit verschiedene Pilotprojekte zum Umgang mit KI in der Schule. Hier einige Beispiele, wie Schulen KI in ihr Schulkonzept integrieren können:

Bereich Beispielhafter Einsatz von KI in der Schule
Unterstützung der Schülerinnen und Schüler
  • Regelmäßiges und automatisiertes Feedback zu schriftlich eingereichten Aufgaben erteilen
  • Im Fremdsprachenunterricht: Aussprache einzelner Wörter beurteilen und direktes Feedback geben
Unterstützung der Lehrkräfte
  • Merkmale wie Wortgebrauch, Grammatik und Satzbau der Schülerinnen und Schüler analysieren, um Schularbeiten oder Hausaufgaben zu beurteilen (erleichtert Benotung durch die Lehrkraft)
  • KI-Chatbots: Auf einfache Fragen der Schülerinnen und Schüler automatisiert antworten, etwa anhand von Anleitungen oder Hinweisen
Unterstützung der Schulleitung
  • Mithilfe von Schülerdaten Klassen mit gleichem Leistungsniveau bilden, Lehrkräfte mit jeweiligen Schulfächern den Klassen zuweisen und passende Stundenpläne erstellen
  • Schülerinnen und Schüler identifizieren, die Lernschwierigkeiten aufweisen und zusätzliche Unterstützung von Seiten der Schule benötigen

Die vielen Einsatzmöglichkeiten von KI in der Schule zeigen: Das Thema wird auch in Zukunft eine immer größere Rolle im Bildungswesen spielen. Daher sollten sich Lehrkräfte umfassend mit den Chancen von KI im Unterricht auseinandersetzen, aber auch über die dazugehörigen Risiken aufgeklärt werden.

Hierfür eignet sich z. B. eine entsprechende Fortbildung, wie die kostenlose Aufzeichnung unserer Online-Kurz-Schulung „Schummeln mit ChatGPT & CO erkennen“. Dieses Webinar zu KI in der Schule richtet sich explizit an Lehrkräfte und Schulleitungen und kann kostenlos heruntergeladen werden.

Wichtiger Bestandteil der Risiken von KI in der Schule ist das Thema Datenschutz, wie der folgend Abschnitt zeigt.

KI in der Schule und Datenschutz

Schulen verarbeiten im großen Maß verschiedene Daten – sowohl über die Schülerinnen und Schüler aus auch über deren Eltern, das Personal, die Verwaltung usw. Besonders beim Umgang mit KI in der Schule spielt der Datenschutz eine entscheidende Rolle. Denn arbeiten Kinder und Jugendliche mit KI-Tools, hinterlassen sie digitale Spuren wie Mausklicks, Suchverläufe und Interaktionsereignisse.

Diese Spuren lassen sich zum einen kombinieren, um das Online-Lernverhalten der Schülerinnen und Schüler zu bestimmen. Zum anderen nutzt KI solche Daten, um ihren Algorithmus und die Funktionalität zu verbessern. Dabei müssen die Schulen sicherstellen, dass alle von ihnen verarbeiteten Daten geschützt sind, insbesondere vor ungewollter Verbreitung oder Missbrauch.

Darüber hinaus kommen mit zunehmendem Einsatz von KI in der Bildung immer öfter Fragen des Urheberrechts auf. Wie sieht es z. B. aus, wenn eine Lehrkraft mithilfe von ChatGPT Unterrichtsmaterialien anfertigt? Gilt diese Lehrkraft rechtlich als Urheber und was passiert mit den Daten, die die KI für die Erstellung der Unterrichtsmaterialien genutzt hat?

In jedem Fall müssen Schulen geeignete Strategien und Verfahren entwickeln, die den datenschutzrechtlichen Vorgaben von DSGVO und Co. entsprechen.

Quellen: Deutscher Bildungsserverbildungsklick.de, Ethische Leitlinien für Lehrkräfte über die Nutzung von KI und Daten für Lehr- und Lernzwecke, Vodafone Stiftung

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