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"Soziale Gruppenarbeit nach SGB VIII: Definition, Ziele und Methoden"


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Soziale Gruppenarbeit nach SGB VIII: Definition, Ziele und Methoden

© Photographee.eu – stock.adobe.com

Einige Kinder und Jugendliche sind im Laufe ihres Heranwachsens auf pädagogische Hilfe angewiesen – etwa aufgrund familiärer Probleme oder persönlicher Verhaltensauffälligkeiten. In solchen Fällen können Methoden wie die Soziale Gruppenarbeit dabei helfen, fehlende soziale Kompetenzen zu erlernen und eventuelle Entwicklungsverzögerungen zu bewältigen. Aber wie funktioniert eine solche Soziale Gruppenarbeit und wo wird sie genutzt?

Inhaltsverzeichnis

  1. Was ist Soziale Gruppenarbeit? – Definition
  2. Wo wird Soziale Gruppenarbeit angewendet? – Beispiele
  3. Wie funktioniert Soziale Gruppenarbeit? – Ablauf und Methoden
  4. Fazit: Warum ist Soziale Gruppenarbeit wichtig?

Was ist Soziale Gruppenarbeit? – Definition

Die Soziale Gruppenarbeit ist eine Angebotsform der ambulanten Erziehungshilfen. Ihre Ursprünge liegen in der Jugendhilfe, allerdings wird sie mittlerweile auch in Schulen und anderen Einrichtungen angewendet. So kommt sie sowohl bei der Arbeit mit Kindern und Jugendlichen als auch mit jungen Erwachsenen zum Einsatz.

Soziale Gruppenarbeit zeichnet sich insbesondere dadurch aus, dass sie den Teilnehmenden, durch verschiedene Übungen und Projekte, das soziale Lernen in Gruppen näherbringen soll. Dabei fungiert die Gruppe als Mittel, um die persönliche Entwicklung der Gruppenmitglieder zu fördern. Gleichzeitig werden die Heranwachsenden pädagogisch betreut, um eventuellen Entwicklungsverzögerungen und Verhaltensproblemen frühzeitig entgegenzuwirken.

Als gesetzliche Grundlage zur Sozialen Gruppenarbeit gilt § 29 SGB VIII. Demnach soll sie auf einem gruppenpädagogischen Konzept basieren und damit die Entwicklung älterer Kinder und Jugendlicher unterstützen. Wie genau dieses Konzept aussehen soll, lässt die Gesetzgebung offen. Fest steht allerdings, dass die Soziale Gruppenarbeit eine Angebotsform der Sozialen Arbeit ist.

Soziale Gruppenarbeit ist Teil der Sozialen Arbeit

Neben der Sozialen Gruppenarbeit gibt es noch zwei weitere Methoden, die die Soziale Arbeit als Erziehungshilfe ausmachen. Sie alle sollen Kinder und ihre Familien in belasteten Lebenssituationen und Problemlagen unterstützen.

Soziale Arbeit
Einzelfallhilfe Soziale Gruppenarbeit Gemeinwesenarbeit
Arbeit mit einzelnem Kind/Jugendlichen und/oder der Familie Arbeit mit mehreren Kindern/Jugendlichen als Gruppe Soziale Arbeit innerhalb eines Stadt- oder Gemeindeteils für die dort lebenden Menschen

Je nach Methodenwahl müssen die pädagogischen Fachkräfte unterschiedliche Anforderungen erfüllen. So fokussiert sich die Soziale Gruppenarbeit besonders auf die Kinder und Jugendlichen selbst. Entsprechend kommen Eingriffe in das familiäre Umfeld hier seltener vor als bei anderen Formen der Sozialen Arbeit. Allerdings ist eine ausreichende Elternarbeit trotzdem entscheidend für den Erfolg der Sozialen Gruppenarbeit. Nur so lassen sich die angestrebten Ziele erreichen.

Soziale Gruppenarbeit: Ziele

Das oberste Ziel der Sozialen Gruppenarbeit ist das Fördern sozialen Lernens innerhalb der Gruppe. Genauer sollen die Heranwachsenden lernen eigenverant­wortlich und gemeinschaftsfähig zu handeln.

Um dieses Ziel zu erreichen, soll die Erziehungshilfe insbesondere folgende Erfolge sicherstellen:

  • Positive Erfahrungen, Erlebnisse und Werte vermitteln
  • Verhaltensmuster stabilisieren bzw. neue Verhaltensstrategien erlernen
  • Selbstbewusstsein stärken
  • Achtung, Respekt und andere soziale Kompetenzen entwickeln
  • Entwicklungsverzögerungen überwinden

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Passende Fördermaßnahmen für verhaltensauffällige Kinder enthält die Software „Besondere Kinder“.

Falls die Auffälligkeiten auf eine psychische Erkrankung zurückzuführen sind (z. B. Depressionen), hilft der Praxisratgeber „Psychische Probleme im Klassenzimmer“.

Diese Ziele sind insbesondere bei den Kindern und Jugendlichen erforderlich, deren Familie ihrer Sozialisationsfunktion nicht ausreichend nachkommen kann oder will. Auch Freundes- und Bekanntenkreise, die das Sozialverhalten der Heranwachsenden negativ beeinflussen, erfordern u. U. die Teilnahme an einer Sozialen Gruppenarbeit.

In jedem Fall sollte die Familie der Kinder und Jugendlichen noch hinreichend tragfähig sein, damit die Soziale Gruppenarbeit ihre o. g. Zwecke erfüllt.

Wo wird Soziale Gruppenarbeit angewendet? – Beispiele

Soziale Gruppenarbeit kann an unterschiedlichen Orten genutzt werden. Meist findet sie in Einrichtungen zur Kinder- und Jugendhilfe Anwendung, etwa in Jugendämtern, Kinderheimen o. Ä. Entsprechende Angebote vermitteln z. B. die jeweiligen Landesjugendämter.

Aber auch weiterführende Schulen können von den Grundprinzipien der Sozialen Gruppenarbeit profitieren. Denn nicht nur in der Kinder- und Jugendhilfe, sondern auch in der Schule finden viele Angebote in mehr oder weniger festen Gruppenzusammenhängen statt. Daher eignet sich die Soziale Gruppenarbeit in der Schule sowohl für höhere Klassenstufen als auch für Grundschulen. Da bereits im Grundschulalter Entwicklungsverzögerungen oder Verhaltensprobleme auftreten können, lassen sich die Methoden der Sozialen Gruppenarbeit auch hier einsetzen.

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Passende Literatur zu den Einsatzmöglichkeiten sozialer Arbeit im Schulkontext bietet das Praxishandbuch „Schulsozialarbeit“. Darin finden Schulleitungen und Lehrkräfte praktische Tipps zu unterschiedlichen Problemlagen von Schülerinnen und Schülern und wie die Soziale Arbeit sie dabei unterstützen kann. Zudem enthält es passende Checklisten für die Zusammenarbeit zwischen Schulen und der Kinder-/Jugendhilfe.

Aber wie funktioniert die Soziale Gruppenarbeit in der Praxis?

Wie funktioniert Soziale Gruppenarbeit? – Ablauf und Methoden

Für die praktische Umsetzung der Sozialen Gruppenarbeit gibt es unterschiedliche Methoden. Oft werden sie im Rahmen eines speziellen Kurses praktiziert. Beispielhafte Maßnahmen für solche Kurse sind Übungen und gemeinsame Aktivitäten mit der Gruppe. So eignen sich auch spezielle Gruppenfahrten, Wochenendseminare oder andere Ausflüge für die Soziale Gruppenarbeit. Parallel dazu sollten die pädagogischen Fachkräfte das soziale Umfeld der Kinder und Jugendlichen miteinbeziehen.

Generell sollte das Konzept bzw. Kursprogramm so gestaltet sein, dass es gruppenpädagogische Ansätze verfolgt. Hierfür eignet sich ein Wechsel aus themen- und gesprächsorientierten Gruppentreffen mit aktions- und erlebnisorientierten Angeboten (Ausflüge o. Ä.).

Häufig genutzte Themen für die Soziale Gruppenarbeit sind beispielsweise:

  • schulische und berufliche Entwicklung
  • Freizeitgestaltung
  • Selbstständigkeit
  • Alltagsbewältigung
  • gesellschaftliche Integration

Die reguläre Dauer solcher Kurse zur Sozialen Gruppenarbeit beträgt zwischen sechs und zwölf Monaten für ca. vier Stunden pro Woche. Die Zahl der Teilnehmenden sollte dabei zwischen drei und zehn Personen liegen.

Alternativ zur Kursform kommen gelegentlich auch offene Formate mit fortlaufenden Gruppen zum Einsatz. Hier können jederzeit weitere Personen der Sozialen Gruppenarbeit beitreten oder sie nach einer bestimmten Zeit wieder verlassen.

Fazit: Warum ist Soziale Gruppenarbeit wichtig?

Soziale Gruppenarbeit ist wichtig, da sie als wesentliches Instrument zur Unterstützung von Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen gilt. Sie trainiert ihr Verhalten und Agieren in einer Gruppe, baut die sozialen Kompetenzen der Heranwachsenden aus und zeigt ihnen, wie sie Verhaltensauffälligkeiten bewältigen können.

Zwar ist es eine große Herausforderung, trotz der Zusammenarbeit mit einer Gruppe, die Bedürfnisse der einzelnen Mitglieder wahrzunehmen. Allerdings fördern die Ziele der Sozialen Gruppenarbeit wesentliche Bestandteile, die zur Entwicklung aller Kinder und Jugendlichen beitragen.

Entsprechend wird die Soziale Gruppenarbeit häufig in sozialen Einrichtungen wie Kinder- und Jugendheimen oder von Jugendämtern genutzt. Aber auch Schulen können von den Methoden und Konzepten der Sozialen Gruppenarbeit profitieren.

Quellen: „Schulsozialarbeit“, Bayerisches Landesjugendamt, Caritas

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