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"Brandschutz 4.0 – so digital wie noch nie"


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Brandschutz 4.0 – so digital wie noch nie

© wladimir1804 – stock.adobe.com

Seit einigen Jahren stellt der rasante Ausbau digitaler Netzwerke und Serveranlagen ganz bestimmte Herausforderungen an den vorbeugenden Brandschutz. Er bringt aber gleichzeitig auch viel Potenzial für denselben mit sich. So wird (vorbeugender) Brandschutz selbst auch immer digitaler, wodurch er dynamisch mit den schnelllebigen Änderungen der digitalen Welt mithalten und ausreichend Schutz liefern kann. Welche Möglichkeiten es im Rahmen des Brandschutz 4.0 bereits gibt, haben wir für Sie in einem kurzen Fachartikel zusammengestellt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Brandschutz 4.0 – die Digitalisierung
  2. Building-Information-Modeling (BIM) und digitaler Brandschutz
  3. Datenschutzrechtliche Grundsätze gelten auch im digitalen Brandschutz 4.0
  4. Brandschutz 4.0 ist Datenschutz
  5. Im Brandfall

Brandschutz 4.0 – die Digitalisierung

Digitale Brandschutzlösungen haben das Potential, den vorbeugenden Brandschutz zu revolutionieren. Durch Apps lassen sich Sprinkleranlagen, Rauchmelder und Brandschutztüren in Echtzeit überwachen und in Sekundenschnelle remote aktivieren. Damit dies reibungslos funktioniert, benötigen diese Systeme eine Vielzahl an Datenmaterial. Denn im Brandfall müssen nicht nur verantwortliche Personen, sondern auch der Brandschutzbeauftrage und die Brandschutzhelfer direkt über den Brandherd und dessen Ausmaß sowie mögliche Löschmaßnahmen informiert werden.

Smarter Brandschutz – Sensoren, Remote Überwachung und ferngesteuerte Sprinkleranlagen

Digitale Hilfsmittel werden in der Gebäudetechnik mittlerweile flächendeckend eingesetzt. Seien es die Zeitschaltuhr für Lichtanlagen und Rollläden oder ein dezentraler Thermostat für die Heizung. Nahezu in allen Bereichen der Haustechnik und bei vorbeugenden Brandschutzmaßnahmen versprechen smarte Lösungen Erleichterung, Energieeffizienz und Sicherheit. Aber diese Sicherheit kann nur durch ebenso digitale Brandschutzkonzepte garantiert werden. So existieren beispielsweise Wärmesensoren für Maschinen- und Heizungsräume, Spannungssensoren für Anlagen mit potentiell gefährlicher elektromagnetischer Strahlung oder akustische Sensoren, um die Lärmbelastung für die Belegschaft im Auge zu behalten.

Remote-Inspektion

Nicht nur das Brandschutzobjekt kann durch Brandschutz 4.0 überprüft und verbessert werden, sondern auch die Brandschutzanlagen selbst. Dabei werden durch integrierte Messgeräte und Sensoren Echtzeit-Daten über das Brandschutzsystem erhoben. So registriert das System einen auftretenden Fehler und weiß sofort, woran es liegt, bzw. was repariert werden muss.

Aber eine digitale Überwachung der Brandschutzanlagen kann noch mehr: Die Systeme werden konstant auf ihre Leistungsfähigkeit und Effizienz überprüft. Sollte es in diesem Zuge zu einer Abweichung des Ist- zum vorher definierten Sollwert kommen, können Wartungsdienstleister bereits vor der Entstehung von Schäden agieren. Somit sind die Anlagen sicherer und die Betreiber sparen sich die Kosten einer teuren Reparatur.

Building-Information-Modeling (BIM) und digitaler Brandschutz

Bereits bei Planung, Erbauung oder dem Betrieb von Gebäuden lassen sich Brandschutzabschnitte anhand von virtueller Projekt- und Gebäudemodellierung herausarbeiten und Brandschutzkonzepte sowie Fluchtpläne erstellen. Darüber hinaus können die Materialbeschaffenheit und die Feuerwiderstandsklasse eines jeden Bauteils im BIM-Modell eingesehen werden. Auf einen Blick ist beispielsweise erkennbar, welche Abschottungsmaßnahmen an welcher Bauwerkstelle vonnöten sind. Zusätzlich liefert BIM als 3-D-Modell anschaulich viele relevante Plandaten für Fluchtpläne, Sprinkleranlagen, Brandmeldeanlagen und Löschmittelstandorte etc.

Fluchtpläne unkompliziert und rechtssicher zu erstellen, ist in der Praxis oft gar nicht so einfach – die aktuellen Vorgaben der DIN 14095 und der DIN ISO 23601 müssen stets beachtet werden. Genau diese Arbeit nimmt Ihnen der „Fluchtplan Manager“ ab. Sowohl für Brandschutzprofis als auch für Einsteiger bietet er eine einfache und intuitive Benutzeroberfläche und erleichtert die Erstellung und Aktualisierung von Feuerwehr-, Flucht- und Rettungsplänen.

→ Durch das interaktive Modell kann bereits von Planungsbeginn an ein Brandschutzberater miteinbezogen werden. Mehr zum Aufbau und der Anwendung von BIM und dessen Vereinbarung mit der HOAI finden Sie hier.

→ BIM liefert auch wichtige brandschutzrelevanten Ist-Daten, wie die Wartungsintervalle von Brandschutztüren und Löschanlagen.

Problematisch bei BIM, einem Betrieb des Gebäudes mit smarter Haustechnik und des Brandschutz 4.0 ist die regelrechte Datenflut, die anfällt. Damit dies nicht zu Datenpannen führt und DSGVO-konform bleibt, empfiehlt sich ein separates Datenmanagementsystem für alle brandschutzrelevanten Daten. Im gleichen Zuge dürfen auch die unterschiedlichen Datenschutzaspekte im Brandschutz 4.0 nicht in Vergessenheit geraten.

Datenschutzrechtliche Grundsätze gelten auch im digitalen Brandschutz 4.0

Gemäß Art- 5 DSGVO gelten folgende Grundsätze für die Verarbeitung personenbezogener Daten auch und gerade im Kontext der Digitalisierung des Brandschutzes:

  • Rechtmäßigkeit
  • Verarbeitung nach Treu und Glauben
  • Transparenz und Zweckbindung
  • Datenminimierung
  • Richtigkeit
  • Speicherbegrenzung
  • Integrität und Vertraulichkeit

Neben den bereits angesprochenen Bereichen der Datenerhebung und -verarbeitung werden auch bei vielen analogen Prozessabläufen personenbezogene Daten ermittelt: Brandschutzunterweisungen, Brandverhütungsschauen, Notfallpläne und Brandschutzdokumentation – auch hier sollte Datenschutz eine wichtige Rolle spielen. Mehr zum Thema "Schutz personenbezogener Daten" finden Sie hier.

Brandschutz 4.0 ist Datenschutz

Auch digitale Datensätze sind analog auf Rechnern oder Servern (Cloud-Lösungen) gespeichert. Das heißt wiederum, dass IT-Sicherheitsmaßnahmen auch direkt den Brandschutz betreffen, denn somit gefährden Brände direkt gespeichert Daten. Dementsprechend müssen Brandschutzkonzepte umfassend vorbeugende Brandschutzmaßnahmen zum Schutze der digitalen Infrastruktur beinhalten. Speziell für diesen Zweck sollte auf folgende Brandschutzmaßnahmen geachtet werden:

  • Einsatz von Löschmitteln ohne elektrische Leitfähigkeit
  • Unterbrechungszeiten so kurz wie möglich halten
  • Schutzobjekte müssen hinsichtlich Verfügbarkeit und Funktion erhalten und gesichert werden.
  • Gewährleistung einer schnellen Wiederherstellung der Betriebsbereitschaft
  • Löschung soll unterbrechungsfrei vonstattengehen
  • Vorsicht vor punktueller Temperaturabsenkung

Im Brandfall

Die digitalen Informationen des Brandschutz 4.0 unterstützen nicht nur im Rahmen des vorbeugenden Brandschutzes. Denn sollte es trotz alledem zum Brand kommen, helfen sie, den Brandherd zu lokalisieren, die betroffenen Personen zu evakuieren und die Ersthelfer zu unterstützen. Vor allem bei der Zusammenarbeit von Gebäudebetreibern und Feuerwehren schlummert indes noch einiges an Potenzial: Viele Feuerwehren benutzen bereits Apps, um über die Wetterbedingungen, das Straßenlayout oder beispielsweise Bauweisen von PKW informiert zu sein.

→ Denkbar wäre demnach eine Kombination aus BIM, Brandschutz 4.0 und Digitalisierung bei der Feuerwehr. So könnten Grundriss, Brandherd, Anzahl der vermutlich betroffenen Personen etc. bei Brandmeldung direkt auf ein Mobilgerät der Feuerwehrleute geschickt werden.

Nichtsdestotrotz müssen alle Mitarbeiter im Brandfall wissen, wie sie sich verhalten sollten. Zu diesem Zweck beinhaltet „Unterverweisung: Verhalten im Brandfall“ alle wichtigen Unterweisungspräsentationen und praxisnahe Filmsequenzen – und das alles rechtssicher gemäß ASR A2.2.

Quellen: Der Brandschutzbeauftrage 10/2022www.feuertrutz.de

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