Hinzu kommt, dass die eingelagerten Güter wie beispielsweise Batterien, Akkus, Kartonagen, Papiere, Öle oder Holzpaletten oftmals regelrechte Brandbeschleuniger sind. Zusätzlich dazu sind die Gebäude für die Feuerwehr nur eingeschränkt zugänglich.
Mögliche Brandfolgen sind somit, neben der Gefahr betroffener Personen, immense Sach- und Umweltschäden. Die aus diesen Problematiken resultierenden besonderen Anforderungen bei der Brandbekämpfung sollten daher schon bei der Konzeption solcher Anlagen in Zusammenarbeit mit allen Beteiligten, z. B. dem Brandschutzgutachter und dem Sachversicherer, abgestimmt werden.
Um die richtigen Brandschutzmaßnahmen für Hochregallager treffen zu können, wurde im April 2016 der Entwurf der Richtlinie VDI 3564 veröffentlicht.
Inhalte des Entwurfs der VDI-Richtlinie 3564
Die überarbeitet Richtlinie VDI 3564 beschreibt eine risikogerechte Zusammenstellung von Brandschutzmaßnahmen in Hochregallagern. Besonders detailliert wird hierbei auf die Bereiche baulicher, technischer und organisatorischer Brandschutz eingegangen. Im Vordergrund steht dabei der Schutz der gelagerten Sachwerte.
Inhaltliche Schwerpunkte der VDI 3564 sind:
- Einführung in die Grundlagen
- Risikomerkmale für den Hochregallagerbereich
- Schutzziele
- Schutzkonzepte
- Baulicher Brandschutz
- Brandschutzeinrichtungen
- Organisatorischer Brandschutz
- Instandhaltung
Die Richtlinie richtet sich speziell an Planer, Errichter und Betreiber von Hochregalanlagen, Feuerwehren und Genehmigungsbehörden.
Es wird in der Norm auch empfohlen, von Anfang an einen Brandschutzgutachter einzubeziehen, um nachträgliche Änderungen, für eine erfolgreiche Abnahme eines solch komplexen Projekts bereits im Vorfeld zu vermeiden.
Weitergehende Informationen und Details zur VDI 3564 erläutern Experten ausführlich im "Praxishandbuch für Lagersicherheit“.